Eindrücke zur Weihnachtsfeier 2025 vom 1. Halberstädter Doppelkopfverein
von Ulrich Henseler
Ich bin neu im Verein und deshalb kann ich auch sagen, Weihnachtsfeiern sind mir suspekt, also waren sie, bis ja. Warum werden sich jetzt einige von euch fragen, da sitzen alle fröhlich zusammen, es gibt Gänsebraten und dann! Genau, und dann, dann kommt der gemütliche Teil, wobei, gemütlich? Saufen, also, ich sage es mal so, bei den letzten Fünf, die sich den drängenden Worten, der Wirt, morgens um drei, nicht mehr gewillt den „Gästen“ noch weiter ihr Bewusstsein zu vernebeln, sich überlegend, Krankentransporter oder geht doch noch ein Taxi? Aber zu dieser „Prognose“ kommt ja auch noch der Verein, also die Weihnachtsfeier von dem Verein. Also nichts gegen Vereine, Vereine sind großartig, aber……
Langweilige Reden, stundenlange Erklärungen, über Finanzen, über Vorstände, wie toll alle sind, bla bla bla, bei der Weihnachtsfeier, eh, vor der Feier, in dem kalten Saal, der anfangs, es ist halt kalt, nachher merkt das eh keiner mehr, dank der inneren Wärme.
Wie ihr wahrscheinlich jetzt erraten werdet, Weihnachtsfeiern gehören nicht so wirklich zu meinen Favoriten, auf einem Erinnerungskalender.
Der erste Eindruck, vor dem Gebäude, ein schmaler Eingang, oh oh. Keine Kneipe, kein Restaurant, wieder ein kalter Saal. Durch den musste ich auch gehen, ja, zuerst durch den Flur. Dann aber, wow, eine gemütliche kleine Stube, und, geheizt.
So jetzt positiv harmonisiert, das sagen die Experten, der erste „positive“ Eindruck erzeugt die Harmonie mit der Umgebung und der folgenden Veranstaltung. Und, genau, umgekehrt bei, und so weiter. Ja, auch damit habt ihr wieder recht, es war mein zweiter Eindruck, aber, durch diesen wow Anblick, der erste Eindruck war wie weggeblasen, existierte nicht mehr. Und dann kam der, eh, stimmt, dritte Eindruck, also der nächste, positive, Kuchen. Und schon wieder habt ihr es erraten, ich liebe Kuchen. Im Vorfeld wurden die Vereinsmitglieder animiert Plätzchen oder Kuchen mitzubringen. Wir waren 15 Leute. Zwei davon haben von dem „Süßkram“, Zitat, nichts angefasst. Mit anderen Worten, zu viel Kuchen, zu viel Plätzchen, zu viel Auswahl. In dem Moment, ich sah das Kuchenbuffet, aufgereiht den Kuchen. Wie sollte da noch, später, Platz sein für die Ente, in meinem Bauch? Und ich sage euch, der Kuchen und die Plätzchen waren super lecker, und, na ja, schaun wir mal, denn dann kam, was kommen musste, der Jahresbericht, und so weiter.
Was soll ich sagen! Das war ….., kurz und locker vorgetragen, vom Erik, vom Frank und natürlich vom Präsidenten, dem Andreas, und der geschätzten Kassenwärtin Britta, mit Entlastung und Neuwahl der einzelnen Posten. Alle haben einen guten Job gemacht und wurden wiedergewählt. Nur der Bodo. Also der Bodo, der wollte nicht mehr, direkt im Vorstand sein. Kann man auch verstehen, jetzt müssen mal die jungen Leute ran. Wobei, Bodo, so alt bist du doch auch noch nicht. Apropos junge Leute. Der Verein wurde im Dezember 2001 gegründet und gehört heute mit seinen 15 Mitgliedern nicht zu den größten Vereinen, oder dem Verein mit den jüngsten Mitgliedern, ist aber der einzige Doppelkopfverein in Sachsen Anhalt. Und noch ein aber, was die jungen Leute angeht! Also, unser Verein, die Mitglieder, sind alle noch jung, jung geblieben, ganz sicher im Kopf, sonst würden sie ja nicht so gut Doppelkopf spielen. Ich würde sagen, wir sind im guten Mittelalter vertreten. Ja, selbstverständlich im mittleren „Lebensalter“, mich ausgeschlossen. Ich bin halt, wie soll ich sagen, schon eher im Anlauf auf das Zielgebiet. Eh, mit anderen Worten, auf das Mindesthaltbarkeitsdatum würde ich keine Wetten mehr abschließen. Wie auch immer, es müssen neue Mitglieder ran, jüngere, gerne, aber es dürfen auch ältere sein. Diesen Willen bekundete zu mindestens der Vorstand, neue Mitglieder anzuwerben. Und, was mich auch positiv überraschte, den ausgetretenen Pfad des normalen Vereinsleben mit neuen Ideen, ok, es war eine, Idee, zu
pflastern, also dieser Routine wieder einen neuen Impuls zu geben mit einem Teamwettbewerb.
Selbstverständlich auch wieder von allen Mitgliedern abgesegnet, per Handzeichen, also gewählt, akzeptiert, beschlossen, wie auch immer, wurden fünf Teams, jedem Team wurde ein Name verliehen, mit je drei Leuten zugelost. Wer zum Henker hat sich diese Namen ausgedacht. Team Heiratsschwindler! Was soll das? Nur weil ich drei Mal geheiratet habe? Nein, Spaß beiseite, die anderen Teams haben auch lustige Namen, wie Taucher! Eh, ich glaube, was der Name mit Doppelkopf zu tun hat, da muss ich noch mal fragen. Dokolegenden, Antwortverweigerer und Dullenabo, das ist Doppelkopf, ganz klar.
Dann aber, nach dem offiziellen Teil, dem Ende des selbigen, kam mein Teil. Nein, ok doch, auch. Jetzt zum geselligen Teil des Tages nahm der Kellner die Getränkebestellung auf, das „nein“. Das „doch“, mein Teil, Doppelkopf. Auch bei der Weihnachtsfeier wurde ein Turnier ausgespielt, das Weihnachtsturnier mit zwei Spielrunden. Nach der ersten Runde, Pause, die Ente wurde serviert, eh, hingestellt, ein Buffet, mit Rosenkohl, Rotkohl, Klößen, Kartoffeln, Entenbrust und Entenkeulen. Wie auch beim Dokospiel, zuerst kommt das nicht so Gute, du hast ein Schei….blatt, und dann kommt dein Partner, oder rin, ja, Partnerin. Bombenblatt, keine sechs. Alles easy. Sorry, aber die Entenbrust war, ja, so ganz leicht versalzen, und, so sagt man bei uns, eh, im Rheinland, ist ja nicht mehr bei uns, also bei mir, ich bin ja jetzt ein Halberstädter, „fotztrocken“. Gastronomisch bezeichnet, „die Ente ist tot gekocht“.
Ach ja, da fehlt ja noch was, das Positive, der Rosenkohl, der Rotkohl und die Klöße waren wirklich sehr lecker. Ich habe mir am Schluss sogar davon etwas mitgenommen, für den nächsten Tag, zu Hause. Nicht kochen, müssen, auch mal schön. Ebenso schön dann das Ende dieser Weihnachtsfeier, für mich, einige Mitglieder versammelten sich noch an der Theke, um den schönen Tag ausklingen zu lassen. Hoffentlich nicht mit dem Kehrbesen vom Wirt, oder dem Transport mit dem weißen Auto mit dem roten Kreutz auf der Haube. Ja, das Ende, genau, der Weihnachtsengel hat dem Thorsten den Sieg beim Weihnachtsturnier gebracht. Ein Sieger, dem es wirklich vergönnt war, nach all dem Pech, den schlechten Karten bei den letzten Turnieren. An diesem Abend, nein, wieder ein nein, nein, in dieser Nacht, es war schon Mitternacht, kurz vorher konnte ich endlich meinen geschundenen Bauch in die Waagerechte legen, auf meiner Couch, dachte ich noch eine Weile über diese Weihnachtsfeier nach.
Mit so prall gefülltem Bauch, ich hasse meinen eisernen Willen, ein Wackelpudding ist nichts dagegen, mich zu mäßigen. Friss die Hälfte ist der Vorsatz. Na ja, was meine Gedanken dann so hervorgebracht haben, bevor ich dann endlich eingeschlafen bin, zu dieser Weihnachtsfeier, vom 1. Halberstädter Doppelkopfverein, das könnt ihr hier jetzt lesen.
Lieben Gruß vom Uli